Baustoffe – wichtige Fachbegriffe kurz erklärt

Die Welt der Fachbegriffe ist gerade im Bausektor sehr umfangreich.
Hier können Sie eine Fülle von Begriffe nachschlagen und ihre Bedeutung nachlesen.

Baustofflexikon

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Abbinden
bezeichnet den chemischen Vorgang bei Mörtel oder Beton vom feuchten Zustand bis zum Erstarren. Die Abbindezeit beträgt bei Beton etwa 24 Stunden. Danach erfolgt das Erhärten. Ihre Endfestigkeit erreichen Betone oder Mörtel nach 28 Tagen, die nach dieser Zeit erreichte Festigkeit bestimmt die Güte und Klassifizierung/Bezeichnung des Betons.

Abriebgruppe
Klassifikation von keramischen Fliesen nach ihrer Abriebfestigkeit. Die Einteilung erfolgt in fünf Gruppen, wobei Gruppe I die geringste und Gruppe V die höchste Abriebfestigkeit aufweist.

Absanden
Auflösender Mörtel oder Beton durch fehlerhafte Zusammensetzung z. B. von Bindemittel und Wasser, oder durch Witterungseinflüsse wie Frost.

Armierung
Einlage oder Auflage zur Verstärkung eines Baustoffes, z. B. Stahleinlage in Beton und Estrich, Kunststoffgewebeeinlage in Putze → Bewehrung

Ausgleichsmasse
Mörtel- oder Spachtelmasse zum Ausgleich von Fußboden-Unebenheiten. Besonders praktisch sind selbstverlaufende Ausgleichsmassen, die nach grober Verteilung selbständig zu ebenen Flächen verlaufen.

Balkon-Dämmung
Auskragende Betondecken bei Balkonen wirken im Winter wie → Wärmebrücke, sie leiten die Wärme aus dem Haus ab. Verhindern lässt sich das beim Neubau durch den Einbau von Balkon-Dämmelementen, die den Balkon vom warmen Haus trennen. Generell müssen Aussenbauteile, die nicht aus dämmenden Materialien hergestellt sind, gegen Kälte isoliert werden. Betonteile, wie Stützen, Stürze, Wände oder Balkone werden deshalb an Ihrer Aussenseite mit Styropor, Styrodur, Heraklith o.ä. versehen. Unterlässt man dies, kommt es unweigerlich zu Bauschäden, (Spannungsrisse innen und außen, Schimmelbildung innen).

Bauabdichtung
Abdichtung gegen → drückendes und → nichtdrückendes Wasser durch geeignete Dichtmittel wie Dichtmörtel, Isolierungen, Dichtschlämme, Anstriche oder Beschichtungen. Infolge mangelnder Abdichtungen eindringendes Wasser verschlechtert zunächst die Dämmeigenschaften und führt dann zu einer Versalzung und Zersetzung betroffener Bauteile. Wichtig bei der Abdichtung ist auch der richtige Schutz der Abdichtung selbst gegen Beschädigung. So sollte eine Kellerabdichtung mittels geeigneter Materialien wie Noppenfolie, Drainplatten und Vliesen gegen Beschädigung beim Verfüllen geschützt werden. Gleichzeitig erhält man einen Drainkörper, der anstehendes Wasser von der Wand weg in die Drainage leitet.

Beton
Gemisch aus → Bindemittel (Zement), → Zuschlagstoff (Kiese, Schotter) und Wasser. Je nach Zusammensetzung, Herstellungsweise, Verarbeitung oder Beanspruchung wird zwischen verschiedenen Sorten unterschieden.

Beton-Schäden
Beton-Schäden sind z.B. Beton-Nester, die durch ungenügende Verdichtung beim Einbringen, nicht ausreichende Durchmischung oder falsche Körnung entstehen. Beton-Schäden entwickeln sich auch durch unzureichende Betonüberdeckung der Stahleinlagen, Feuchtigkeit und aggressive Schadstoffe in der Luft.

Bewegungsfuge
Fuge zwischen zwei Bauteilen, die Dehnungen, Setzungen und dgl. ermöglicht, so daß keine schädlichen Spannungen an den Bauteilen auftreten können.

Bewehrung
Die Bewehrung eines Bauteils verhindert i.d.R. das Reißen des Baustoffes, da die Kräfte und Lasten, die an einzelnen Stellen auf das Bauteil wirken durch die Bewehrung verteilt werden. Beim Verputzen werden so z.B. die Spannungen zwischen unterschiedlichen Baustoffen ausgeglichen (besonders kritische Stellen sind: → Rolladenkasten - Styropordämmung vor Stürzen - angrenzendes Mauerwerk). Beim Estrich verhindert die eingelegte Stahlmatte, bzw. eingemischte Kunstfasern, dass durch spätere Risse die Oberfläche in Mittleidenschaft gezogen wird (Risse im Fliesenbelag, wichtig bei Fußbodenheizung, da der Estrich sich hier dehnen muß). → Armierung

Bims
Bims ist vulkanisches, sehr porenreiches Material, dadurch leicht und gleichzeitig hochwärmedämmend. Bims lässt sich leicht bearbeiten und ist auch ohne große Vorarbeiten ein guter Putzträger. Bims wird als Vollstein, Hohlblockstein, Formstein oder Platte verarbeitet.

Bindemittel
Mittel zur Bindung verschiedener Stoffe in einem Gemisch. Bindemittel sind z. B. Kalk oder Zement in Mörtel und Beton, Leim, Kunstharz oder Öl in Anstrichen.

Biodämmstoff
Ökologischer Baustoff aus nachwachsenden Rohstoffen wie Schafwolle, Holzfasern oder Baumwolle.

Bitumen
Natürlich vorkommende oder durch Erdöl-Aufbereitung gewonnene Masse, zähfließend bis fest, schmelzbar. Bitumen findet in verschiedenen Bereichen Verwendung: im Straßenbau zur Herstellung von Oberflächen aus Asphalt, als Estich (Gussasphaltestrich), bei der Abdichtung von Bauwerken, (Grundstoff für bituminöse Dickbeschichtungen u. Voranstriche), für Dachplatten, Bitumenschweißbahnen und bei der Herstellung von Dachpappe.

Blähton
Hochwertiger Spezialton wird gemahlen und anschließend bei ca. 1.200° C gebrannt und dabei gleichzeitig gebläht. Das Ergebnis sind annähernd runde Körner mit geschlossener Oberfläche, aber vielen eingeschlossenen Luftzellen im Inneren, die für die gute Wärmedämmung sorgen. Wird zu Steinen oder im Fertighausbau auch zu ganzen Wandelementen weiterverarbeitet. Darüber hinaus findet er als Schüttung in Fußböden Anwendung.

Brandschutztür
Tür mit festgelegten Konstruktionsmerkmalen nach → DIN (auch FH-Tür) die baubehördliche Zulassung ist auf dem Typenschild vermerkt. Brandschutztüren sind z. B. für Heizungskeller vorgeschrieben.

Celluloseschüttung
Cellulose-Dämmstoffe bestehen aus zerfasertem, recyceltem Zeitungsaltpapier. Zusätze aus Borsalz gewährleisten Brandschutz und Schädlingsresistenz. Dämmung bei Dachschrägen und Ständerwänden, Einbringen nur durch lizensierte Fachbetriebe.

Dachstein
ist die neben dem Schiefer meist verwandte Form der Dacheindeckung, da hier unter fachlicher Anleitung auch der ungeübte, schwindelfreie Häuslebauer - im Gegensatz zur Schiefereindeckung - selber mithelfen kann. Sie werden aus gebranntem Ton hergestellt und sind in vielen Formen und Farben mit unterschiedlichen Oberflächen (glasiert/ → engobiert) erhältlich.

Dachziegel
Stein aus gebranntem Ton zum Decken des Daches.

Dämmstoffe
Hier unterscheidet man anorganisch synthetische (wie Mineralwolle), anorganisch natürliche (wie Perlite, Blähton), organisch synthetische (wie Polystyrol, Polyurethan-Schaumstoff) und natürliche Dämmstoffe (wie Baumwolle, Zellulosefasern). Den Universal-Dämmstoff gibt es nicht, denn während z.B. poröse Dämmstoffe besonders wärmedämmend sind, weisen dichte den besseren Schallschutz auf. Dieses Problem läßt sich durch die Kombination unterschiedlicher Dämmstoffe lösen.

Dämmung
Isolierung, Abschirmung gegen störende Einwirkungen wie Schall, Wärme.

Dampfsperre
Die Dampfsperre verhindert das Eindringen von Wasserdampf in Materialien, die gegen Feuchtigkeit anfällig sind (Verrottung) oder deren Funktion bei Durchfeuchtung herabgesetzt ist. Die Dampfsperre wird bei der Innendämmung von Außenwänden oder Dächern auf der dem Raum zugewandten Seite angebracht. Nur so kann sie das Eindringen des im warmen Hausinneren entstehenden Wasserdampfes in die Dämmung unterbinden.

Dichtschlämme

Dichtungsmasse
Im Gegensatz zu Fugenmassen dauerhaft plastische oder elastische Massen auf Acryl- oder Silikonbasis. Wird verarbeitungsfertig in Kartuschen geliefert und direkt in die Fugen gespritzt.

Dickbettverfahren
Verfahren, bei dem Fliesen, Steinplatten etc. in einer Mörtelschicht verlegt werden. Dadurch können Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden. Diese Methode erfordert jedoch viel Übung und kann meist nur vom Fachmann ausgeführt werden. Einfacher zu handhaben ist meist das → Dünnbettverfahren.

Diffusion
Durchgang von Wasserdampf oder Gasen durch Stoffe.

Diffusionsdampf
Feuchtwarmer Luftstrom aus dem Gebäudeinneren, der die Baustoffschichten zu durchdringen sucht.

DIN
Abkürzung für Deutsches Institut für Normen e.V." DIN-Normen regeln u.a. die Beschaffenheit von Baustoffen und die Ausführung von Bauleistungen. Die vom DIN aufgestellten Normen werden in nummerierten Normblättern veröffentlicht. Sie sind nicht Gesetzen gleichgestellt werden in der Rechtsprechung aber oft als Entscheidungshilfen hinzugezogen.

Dränage
auch Drainage. Mit diesem Begriff werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die Oberflächenwasser oder Stauwasser (z. B. entstanden durch Hangwasser) vom Bau ableiten. Um eine gut funktionierende Ableitung des Oberflächenwassers von gepflasterten Flächen zu gewährleisten, müssen entsprechende Entwässerungsrinnen eingebaut werden. An der Kellerwand leiten Dränmatten oder Dränplatten das Wasser ab. Um das Wasser von Feststoffen zu befreien, sind Dränmatten in der Regel mit einer Filterschicht versehen. Die Filterung kann auch durch ein zusätzliches Filtervlies übernommen werden. Das abgeleitete Wasser wird in Dränrohren gesammelt und abgeführt. Dränrohre mit einem Filtermantel (Kunststoff- oder Kokos-Faser) werden als Vollfilterrohre bezeichnet. Unter Fliesenbelägen von Balkonen und Terrassen sorgt eine Flächendränage (Dränmatte) für die Ableitung von eindringendem Sickerwasser.

Dränage Spülschacht
Wird an den gegenüberliegenden Ecken des Bauwerkes in die Dränageleitung eingebaut. Hierüber hat man im Falle einer Verstopfung der Dränage die Möglichkeit, die Leitung zu spülen und von Feststoffen zu befreien.

Drempel
Außenwand oder besser Höhe (Kniestock) eines Dachraumes zwischen der Decke des obersten Geschosses und dem untersten Punkt der Dachkonstruktion des geneigten Daches.

Drückendes Wasser
Hochstehendes Wasser (z. B. Hangwasser oder Grundwasser), das Druck auf ein Bauwerk ausübt (→ Dränage, → Nichtdrückendes Wasser). Bei drückendem Wasser ist zu beachten, dass bei Errichtung eines Kellers besonderes Augenmerk auf die Abdichtung gelegt wird. Vielfach wird hier als Ausführung die weisse Wanne gewählt. Dabei wird das Kellergeschoß in eine Betonwanne eingebette, bzw. die Bodenplatte und Kellerwände aus wasserundurchlässigem Beton hersgestellt, der zusätzlich abgedichtet wird. Die Arbeitsfugen zw. Bodenplatte und Wand werden durch ein umlaufendes Fugenband abgedichtet.

Dünnbettverfahren
Verfahren, bei dem Fliesen, Naturstein und ähnliche Materialien nicht mehr im Mörtelbett, sondern mit speziell dafür vorgesehenen Klebern verlegt werden. Eine auch für den Selbermacher einfache, gut zu handhabende und preiswerte Methode. Das Verfahren erfordert jedoch einen relativ ebenen Untergrund, z.B. geputzte Wände oder → Estrich (→ Ausgleichsmasse, → Fließestrich)

E1-Qualität
Mit diesem Begriff werden Laminate, Paneele und Spanplatten bezeichnet, die in die Emissionsklasse E1 eingeordnet werden. Das bedeutet: bei diesem Material wird der für den Wohnbereich zulässige Grenzwert von 7 mg Formaldehyd in 100 mg unbearbeitetem Holz nicht überschritten (Formaldehyd-Emission nach EN 120/92).

Einfriedung
Grundstücksbegrenzung mit Zäunen, Mauern oder Hecken.

Engobe
Eingebrannter Überzug, z. B. auf Dachziegeln aus eingefärbter Tonschlämme, die vor dem Brand durch Tauchen oder Spritzen aufgebracht wird.

Estrich
Estrich ist der Träger für den eigentlichen Fußbodenbelag. Er wird entweder naß (Zement-, Anhydridfliess-, Asphalt-, Kunstharzestrich) oder als Trockenestrich (Estrichplatten in Tafelform) auf die Rohdecke aufgebracht und ergibt eine glatte Oberfläche, auf die dann PVC, Teppichboden, Parkett, keramische Platten, Naturstein etc. verlegt werden. Schwimmender Estrich wird auf einer Unterlage aus Dämmplatten verlegt, die auch an den Wänden bis zur Estrichoberkante angebracht werden. So gibt es dann nirgendwo eine Verbindung von Estrich und Baukörper, der Estrich schwimmt vielmehr auf dem Dämmaterial. Das ergibt die beste → Trittschalldämmung. Im Kellerbereich wird der Estrich unter der Dämmung zusätzlich mit einer Abdichtungsfolie unterlegt, die mit Spezialkleber verschweißt wird.

Faserzement
Material zur Herstellung von zementgebundenen, mit Fasern armierten Platten in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen. Wird zur Dacheindeckung,für Fassaden aber auch für die Herstellung von Entwässerungsrinnen oder Kellerfensterrahmen verwendet.

Fertigbaustoff
Mörtel, Putze, Beton etc., die im trockenen Zustand bereits optimal aus den einzelnen Bestandteilen zusammengemischt sind. Mischfehler werden vermieden, da nur noch Wasser zuzusetzen ist.

Feuerwiderstandsklasse
Klassifizierung der Feuerwiderstandsdauer eines Bauteiles (z. B. Tür). Die Einteilung erfolgt in fünf Feuerwiderstandsklassen (nach DIN 4102) F 30, F 60, F 90, F 120, F 180. Die Zahl gibt jeweils die Mindestwiderstandsdauer in Minuten an, so bedeutet z. B. F 30, daß das Bauteil einem Feuer mindestens 30 Minuten widersteht.

FH-Tür
Kurzbegriff für feuerhemmende Tür. FH-Türen müssen über nach DIN festgelegte Konstruktionsmerkmale verfügen.

Flachkanal-System
Besonders flache und daher Platz sparende Kunststoffrohre zur Be- und Entlüftung. Einfache Verlegung durch passende Formteile und Übergangsstücke.

Fließestrich
Unter Fließestrich versteht man einen flüssig aufgebrachten Estrich, der selbstverlaufend einen planebenen Untergrund bildet.

Fries
Die Unterteilung eines Tür- oder Fensterrahmens zur Gestaltung oder Aussteifung, z. B. mit senkrechtem, Mittel-, waagerechtem oder Querfries (auch Sprosse).

Furnier
Dünnes Blattholz, das durch Schälen, Schneiden oder Sägen vom Baumstamm abgetrennt wird.

Fußleiste
Holz- oder Kunststoffleiste zum Abdecken der Fuge zwischen Wand und Bodenbelag.

Gehrungswinkel
Der Winkel, in dem Holz schräg angeschnitten wird, um es beispielsweise zu Eckverbindungen zusammenzusetzen.

Gipsfaserplatte
Gipsplatte mit eingebetteten Zellulosefasern zur Stabilisierung. Verwendung als Wand- und Deckenbekleidung.

Gipskartonplatte
Beidseitig mit Karton beschichtete Gipsplatte für den Innenausbau. Gipskartonplatten werden vornehmlich für Wand- und Deckenbekleidungen verwendet.

Glasstein
Seine Attraktivität verdankt der Glasstein (Glasbaustein) neben der Lichtdurchlässigkeit vor allem seiner Formenvielfalt. Dadurch ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, architektonische Akzente zu setzen. Glassteine werden zunehmend im Innenbereich eingesetzt, z. B. als raumteilende Zwischenwände.

Grat
Geneigte Schnittlinie zweier zusammentreffender Dachflächen.

Gully
Ablauf für Dach-, Hof- oder Straßenflächen.

Handlauf
An Wänden oder Brüstungen befestigter oder den Abschluß eines Treppengeländers bildender Halt bzw. Führungshilfe zum Umgreifen.

Hausanschluss
Anschluss sämtlicher Installationen wie Gas, Wasser, Elektro, Telefon oder Kabel an das öffentliche Netz.

Hinterlüftung
Belüfteter Hohlraum zwischen einer Verkleidung und einer wärmegedämmten Wandkonstruktion zur Vermeidung von Schwitzwasser.

Hohlkehle
Konkaves Profil in Holz, Stein oder Beton. Die Hohlkehle spielt besonders beim Übergang der Bodenplatte und des Kellermauerwerkes eine wichtige Rolle. Sie stellt die empfindlichste Stelle der Abdichtung dar, da Sie ein Ansammeln von Feuchtigkeit auf dem Bodenplattenabsatz verhindert.

HT-Rohre
Grau eingefärbte Kunststoff-Abwasserrohre für die Abwasser-Entsorgung innerhalb des Hauses.

Imprägnierung
Behandlung z. B. mit Holzschutzmittel.

Isolieranstrich
Sperranstrich, um schädlichem Einwirken von z. B. Schimmel, Wasser, Rauch oder Ausblähungen auf einen Untergrund entgegenzuwirken.

Isolierung
Sicherung gegen das Abfließen von Energie aus elektrischen Leitern, auch Bezeichnung für → Dämmung.

Jalousie
Fensterschutz, Rolladen. Für innen oder außen erhältlich.

k-Wert
(Wärmedurchgangszahl) Maßeinheit für den Energieverlust durch ein Bauteil bzw. einen Baustoff. Gibt die Energiemenge an, die unter genau festgelegten Bedingungen verlorengeht, ermöglicht so den energietechnischen Vergleich verschiedener Stoffe. Kleiner Wert = gute Dämmung. Definition: die Wärmemenge, die innerhalb einer Stunde durch 1 m² einer 1 m dicken Materialschicht bei einem Temperaturunterschied beider Oberflächen von 1° C von der warmen zur kalten Seite abfließt.

Kalksandstein
Kalk und Sand werden in Form gepreßt und unter Dampfdruck gehärtet. Kalksandstein gibt es in unterschiedlichen Formaten und Rohdichten bzw. Druckfestigkeiten, für Fassaden auch als frostfeste Vormauersteine oder Verblender. Verwendung für tragende Wände. Guter Schallschutz, hohe statische Belastbarkeit.

Kältebrücke

Kantholz
Laut DIN Bauholz mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt von 6/10 bis 18/18 cm.

Kerndämmung
Wärmedämmung einer zweischaligen Wandkonstruktion mit Lage der Dämmung zwischen den Wandschalen, mit oder ohne Luftschicht zwischen Außenschale und Dämmstoff. Aus bauphysikalischen Gründen dürfen bei der Kerndämmung ohne Hinterlüftung nur Dämmstoffe verwendet werden, die praktisch kein Wasser aufnehmen und einen hohen Wasserdampfdiffusionswiderstand aufweisen.

KG-Rohre
Orangebraun eingefärbte Kunststoff-Abwasserrohre für die Abwasser-Beseitigung außerhalb des Hauses im Erdreich, bzw. bis zur Oberkante der Roh-Bodenplatte.

Kondenswasser
Die sich beim Abkühlen an kalten Bauteilen oder in kalten Baustoffen zu Wasser verflüssigende (kondensierende) Luftfeuchtigkeit. Das Entstehen von Kondenswasser wird durch die Verwendung von z. B. Baustoffen mit hohem Wärmedurchlaßwiderstand, Isolierglas, Anordnen von Wärmedämmschichten usw. verhindert. Da sich die Wärmedämmfähigkeit vieler Dämmstoffe bei Einwirkung von Feuchtigkeit reduziert bzw. verlorengeht, müssen dampfundurchlässige Baustoffe oder → Dampfsperren, die Dämmstoffe vor Kondensation der Luftfeuchtigkeit innerhalb der Dämmschicht schützen.

Konterlattung
Zweite Lattung, die im rechten Winkel zur Grundlattung verläuft. → Lattung.

Körnung
Angabe des kleinsten und des größten Korndurchmessers (in mm) einer Sand- oder Kiesmischung bzw. von zerkleinerten Stoffen.

Kunststeinplatte
Platte für Wege und Terrassen, die unter Verwendung von gebrochenem Naturstein mit Bindemitteln in gleichmäßigen, ebenen und deshalb leicht zu verarbeitenden Formen hergestellt wird.

Laminat
Bodenbelag aus mehreren Schichten. Die Trägerplatte besteht aus einem druckfesten Holzwerkstoff: einer MDF- (mitteldichte Holzfaser), HDF- (hochverdichtete Holzfaser) oder Spanplatte. Die Oberfläche ist mit abriebfestem Melaminharz beschichtet und schützt das Darunterliegende, mit einer Holz- oder Steinreproduktion bedruckte Dekorpapier. Als Spannungsausgleich dient ein Gegenzug an der Unterseite. Meist nur etwa 8 mm hoch, sind Laminate ideal zum Modernisieren. Für den Wohnbereich gibt es sie mit unterschiedlichen Abriebfestigkeiten. Vielfach werden Laminate leimlos verlegt durch sogenannte Klick-Systeme.

Lasur
Offenporiger Anstrich, bei dem der Untergrund durchscheint. Er erhält dem Holz die Atmungsfähigkeit und stellt eine Feuchtigkeitsregulierung sicher.

Lattung
Parallele, gleichmäßige Anordnung von Holzlatten als Unterkonstruktion oder zur Befestigung von Dachziegeln, Verkleidungen, Profilbrettern, Fassadenplatten und dergleichen.

Leerrohr
Flexibles oder starres Kunststoff- oder auch Metallrohr, für die Verlegung unter Putz oder auch im Erdreich. Dient zur nachträglichen Aufnahme von Kabeln für Elektrik, Telefon, Kabel-TV, Wasser- und Abwasser oder Gasleitungen, usw.

Leibung
(Laibung) Innere, seitliche Wandflächen einer Tür-/Fensteröffnung oder Nische.

Leichtmauermörtel (Wärmedämm-Mörtel)
Mörtel aus Ton oder mineralischen Leichtzusätzen und Bindemitteln, der das Wärmedämmverhalten der Fugen dem eigentlichen Wandbaustoff annähert, um die Fugen als → Wärmebrücken weitestgehend auszuschließen.

Lichtes Maß (Lichtmaß)
Abmessung zwischen zwei Begrenzungen: eines Raumes oder einer Öffnung in Wand oder Decke.

Lochziegel
Baustoff aus Ton mit spezieller Lochung. Gute Wärmedämmwerte, da die Wärme hauptsächlich im Material um die Löcher herum abfließt. Dadurch verlängert sich der Wärmeweg.

Magerbeton
Beton mit geringem Zementgehalt, für druckfeste Auffüllungen.

Mauerverbinder
Verbindungselement bei der Anwendung der Stumpfstoßtechnik im Mauerwerksbau. Außen- und Innenwände können dabei ohne Verzahnung hochgezogen werden.

Mauerziegel
Aus Ton gebrannter Mauerstein mit unterschiedlicher Druckfestigkeit, am härtesten als Klinker. Verwendung für Hintermauerwerk, meist als → Lochziegel.

Mineralfaser
Grundstoff für viel verwendete Dämmmaterialien in unterschiedlichen Formen, Festigkeiten und Wärmeleitfähigkeitsgruppen. Die Dämmwirkung beruht - ähnlich wie bei einem Pullover - darauf, dass mit den Fasern unendlich viele, winzige Luftpölsterchen eingeschlossen werden. Verwendung für die Dämmung von Aussenmauerwerk, Geschoßdecken, Trennwänden, Steildächern.

Mischsystem
Entwässerungssystem, in dem Schmutz- und Regenwasser in gemeinsamer Leitung bzw. gemeinsamen Kanal abgeführt werden. Diese Ausführung kommt bei der Neuerschließung von Baugebieten fast nicht mehr zur Ausführung, um die Kläranlagen zu entlasten, bzw. aus Gründen des Hochwasserschutzes. Dabei werden die Kanaleitungen getrennt gebaut (Trennsystem). Der Regenwasserkanal mündet in Absetzbecken, von wo aus die Niederschläge in langen Sickerleitungen wieder dem Erdreich zugeführt werden. Vielfach wird für die Ableitung des Regenwasser gar keine Kanalleitung mehr gebaut, sondern eine Rinne auf der Straßenoberfläche verwandt.

Mörtel
Gemisch aus Sand und Bindemitteln, z. B. Kalk, Zement, Gips etc. Mörtel wird zum Verbinden der Mauersteine und Ansetzen von Fliesen verwendet, ist wichtiger Bestandteil bei Putzen und → Estrich. Heute oft als Fertigmörtel, bei dem die Bestandteile in Pulverform schon gemischt sind, so daß nur noch Wasser zugesetzt werden muss. → Leichtmauermörtel

Mörtelgruppe
Bezeichnet das Mischungsverhältnis von Bindemittel und Zuschlagstoff bei Mörtel. Unterscheidung nach Mörtelgruppen I, II und III. Die Zulässigkeit der einzelnen Mörtelgruppen für bestimmte Bauteile und Belastungen ist nach DIN festgelegt.

MZ-Tür
(Mehrzweck-Tür.) Einbaufertiges Türelement rechts/links verwendbar. Doppelwandiges Türblatt mit innerer Stahlverstärkung und wärmedämmender Isolierung. Material: verzinkt und grundiert, auch mit Fertiglackierung. Einsatz sowohl im Innenbereich wie auch als Außentür. Dort meist für Keller, Garagen, Nebengebäude.


Nichtdrückendes Wasser
Wasser, das durch aufsteigende bzw. seitliche Feuchtigkeit oder Sickerung auf die erdverbundenen Bauteile, z. B. Kelleraußenwände, einwirkt. → Drückendes Wasser

Niedrigenergiehaus
Haus mit einem Energieverbrauch, der die Werte der gültigen Vorschriften für wärmegedämmte Häuser erfüllt. Nach der neuen ENEV 2002 (Energiesparverordnung), die bei der Herstellung von Neubauten Anwendung findet, hat der Begriff Niedrigenergiehaus seine besondere Bedeutung verloren, er stellt inzwischen vielmehr den gesetzmäßig vorgeschriebenen Standard dar. Besondere Energieeinsparung kommt hier dem → Passivhaus zu, bei dem ganz auf die Heizung verzichtet wird.


Ortbeton
Direkt auf der Baustelle gemischter, eingebrachter und erhärtender Beton.

Ortgang
Rand an der Giebelseite eines geneigten Daches.

Passivhaus
Haus, dessen Energiebedarf weitgehend durch die Sonneneinstrahlung und die Wärmeabgabe der darin befindlichen Geräte und Personen gedeckt wird.

PE
Polyethylen (Polyäthylen), thermoplastischer Kunststoff, wird verwendet für Abwasser-, Kaltwasser-, Elektro-Installationsrohre, Folien.

Polystyrol (PS) Hartschaum
Dämmstoff, bei dem durch Aufschäumen von Polystyrol winzige Hohlräume geschaffen werden, die die Luft einschließen, worauf die Dämmwirkung beruht. Verwendung zur Wärmedämmung, als → Trittschalldämmung, sowie als sichtbare Bekleidung.

Polyurethan

Porenbeton
Feingemahlener Sand, Kalk, Zement, Wasser und Aluminiumpulver werden sorgfältig gemischt und in Formen zum Auftreiben gebracht, wobei sich die für das gute Dämmverhalten wichtigen Poren bilden. Die fertig zugeschnittenen Platten werden anschließend dampfgehärtet. Das Ergebnis ist ein unverrottbarer, leichter, aber tragfähiger Baustoff, der sich leicht bearbeiten läßt.

Porphyr
Naturstein vulkanischen Ursprungs, als Polygonalplatte (unbearbeitet, daher unregelmäßig) und bearbeitete Platte, Pflaster- und Mauerstein verwendbar. In grauen, violetten und rötlichen Tönen, in verschiedenen Stärken.

Profilholz
Holz in Brettform, das mit Nut und Feder versehen ist und ein charakteristisches Profil aufweist. Sehr einfach und sicher zu verarbeiten. Wird aus vielen unterschiedlichen Holzsorten und in diversen Profilformen hergestellt.


Pumpbeton
Geschmeidiger Beton, der mit einer Pumpe durch Schläuche auf der Baustelle eingebracht wird.

PUR
Polyurethan, duroplastischer Kunststoff, harter oder weicher Hartschaum.

Putz
Beschichtung, die Außen- und Innenwände schützt. Kunststoffputz ist sehr variabel, was die Strukturen und Farbtöne angeht. Er ist meist schon verarbeitungsfertig, wetterbeständig, scheuerfest, strapazierfähig und wasserdampfdurchlässig. Mineralputz ist sehr widerstandsfähig gegen Witterungsbelastungen. Mineralische Zuschlagstoffe (z. B. Sand, Quarz, Marmor oder Sandstein) bestimmen Härte, Struktur und Festigkeit. Spezielle Zusätze sorgen für leichte Verarbeitung und gute Haftung.
Gipsputz wirkt raumklimatisierend, da er höhere Luftfeuchtigkeit aufnimmt, speichert und bei trockener Raumluft wieder abgibt.

Putzträger
Baustoffe für die bessere Putzhaftung, z. B. Drahtgeflechte, Rohrgewebe, Streckmetall.

PVC
Polyvinylchlorid, thermoplastischer Kunststoff, wird verwendet für Dichtungen, Bodenbeläge, Rohre, Fensterprofile und dergleichen.

Querfries

Rasengitterstein
Gitterförmiger, flacher Betonstein. Dient zur Befestigung begeh- und befahrbarer Grünflächen, der Rasen kann jedoch durch die Gittermaschen hindurchwachsen.

Regenfallrohr
Senkrechtes Blech- oder Kunststoffrohr zum Ableiten des Regenwassers von Dächern, Balkonen, Carports etc.

Riemchen (Flachverblender)
Ca. 4-5 mm dicke, längliche Klinker-, Keramik-, Naturstein- oder Ziegelplatten. Werden ähnlich wie Fliesen auf den Untergrund geklebt. Guter, langlebiger Witterungsschutz für Fassaden, rustikales Gestaltungsmittel für Innenwände.

Rohrisolierung
Oft noch viel zu wenig beachtet. Verhindert bei heißwasserführenden Rohren - vor allem im Kellerbereich - Wärmeverluste und trägt so zu bedeutender Energieeinsparung bei. Im Bereich von Kaltwasser und Abwasserrohre ist jedoch die Dämmung aus Gründen des Schalllschutzes nicht minder wichtig. Bei mangelhaft isolierten Rohren werden die Fliessgeräusche des Wasser durch die Wände sehr weit übertagen.

Rolladenkasten
Als tragende Variante: Aus örtlich hergestelltem Beton oder als Fertigteil im Material der Außenwand. Jeweils mit Wärmedämmung, um → Wärmebrücken zu vermeiden. Als nichttragende Variante: (Leichtbaurolladenkasten) aus Styropor hergestellt. Dieses wird an eine Putzträgerplatte angeformt. Diese Variante ist billiger und einfacher für Selberbauer, da der Rolladenkasten nur ein geringes Gewicht hat. Hier muß jedoch ein Sturz überbetoniert werden.

Rollschicht
Mauersteinschicht, deren Steine auf ihrer längeren Schmalseite (hochkant) verlegt sind.

Schalldämmung

Schalung
Form aus Brettern oder Formteilen, in die die Betonmasse eingefüllt wird. Wird nach dem Erhärten des Betons wieder entfernt, bleibt u. U. aber auch sitzen (verlorene Schalung).

Scherentreppe
Bodentreppe aus Metall, deren Holme scherenartig gelagert sind und die zusammengeschoben extrem wenig Platz benötigen.

Schornsteinaufsatz
Schützt den Schornstein vor ungünstigen Wettereinflüssen, sorgt für intensiven, konstanten Auftrieb im Schornstein. Aus Beton oder Metall.

Schornsteinkopf
Der Teil des Schornsteins, der von außen sichtbar auf dem Dach sitzt und gemeinhin als Schornstein" bezeichnet wird. Aus besonders widerstandsfähigem, frostbeständigem Material.

Schweißbahn
Dachbahn mit besonders dicker Bitumenschicht und Einlagen aus Glasvlies, Glasgewebe oder Polyestervlies. Wird während des Verlegens durch Hitzeeinwirkung verschweißt.

Schwimmender Estrich

Sicherheitstür
Tür aus Stahl, mit holzverkleidetem Stahlkern oder mit Spezialverglasung. Einbruch- und, je nach Ausführung, beschußhemmend. Sicherheitsbeschläge verhindern das Aufbrechen der Tür, zusätzlich gibt es noch Riegelschlösser, Türketten oder Kastenschlösser.

Skelettbauweise
Bauweise, bei der die Tragkonstruktion aus Holz-, Stahl- oder Betonstützen und -balken besteht und die Wände durch nichttragende Ausfachungen gebildet werden.

Spachtelmasse
Masse, mit der Unebenheiten an Balken oder Wänden ausgeglichen werden, um einen glatten Untergrund für die nachfolgende Oberflächenbehandlung (Anstriche, Fliesen, Tapeten etc.) zu schaffen.

Sparren
Von der Traufe zum First (auf die Pfetten aufgelegter) verlaufende Balken oder Träger des Dachstuhls. Die Sparren tragen die Dachhaut (Tondachziegel, Betondachsteine, Schiefer, Wellplatten, Dachplatten und dergleichen).

Steinzeug
Besonders harte keramische Produkte. Als Rohre im Kanalbau. Als Fliesen glasiert oder unglasiert verwendbar, meist auch im Außenbereich, da frostfest. Sehr strapazierfähig.

Steinzeugrohr
Für Abwasserleitungen und -kanäle, aus glasiertem Steinzeugton, form-, chemikalien- und abriebbeständig.

Stoßfuge
Senkrechte Mauerwerksfuge

Sturz
Tragende, obere Fenster- oder Türbegrenzung in geschwungener oder gerader Form.

Taupunkt
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Wenn nun unterschiedliche Temperaturen auftreten, zum Beispiel die Innen- und Außentemperatur im Winter, und wenn dann die Feuchtigkeit von der wärmeren in die kältere Zone entweicht, wird dort der Sättigungspunkt erreicht und die Feuchtigkeit schlägt sich als Tau nieder. Da Dämmmaterial in feuchtem Zustand einen großen Teil seiner Wirkung einbüßt, muß es durch eine → Dampfsperre geschützt werden.

Tondachziegel

Transportbeton
In Betonwerken oder auf der Fahrt gemischter Beton, der durch mit Drehtrommeln bestückte Spezialfahrzeuge an der Baustelle fertig angeliefert wird.

Traufe
Unteres, waagerechtes Ende einer geneigten Dachfläche.

Trittschalldämmung
Maßnahmen, die eine Schallübertragung möglichst unterbinden soll, insbesondere den Körperschall, der sich durch die Bauteile fortsetzt. Das erreicht man dadurch, dass die eigentliche, begangene Fläche nicht direkt mit dem Baukörper verbunden, sondern durch speziell dafür vorgesehenes Dämmaterial vom tragenden Untergrund (Betondecke, Balkenlage) getrennt wird.

Trocken-Unterboden
Estrichform, bei der im Gegensatz zum Zement-, Asphalt- oder Fließestrich mit trockenen Elementen, also Platten aus unterschiedlichen Materialien, gearbeitet wird. Aufbau aus Einzelkomponenten (→ Trittschalldämmung plus lose aufgelegte Platten) oder als → Verbundplatten bei denen Dämmung und Nutzschicht fest miteinander verbunden sind.

Umkehrdach (UK-Dach)
Flachdachaufbau, bei dem die Wärmedämmschicht über der Abdichtung verlegt wird. Somit Schutz der Abdichtung vor schädlicher Sonneneinstrahlung. Das Dämmaterial muß wasserunempfindlich sein und zur Beschwerung mit einer Schicht Kies oder Platten abgedeckt werden.

Umleimer
Kantenschutz an Spanplatten o. ä. aus einer umleimten Holzleiste.

Unterboden
Bodenschicht unter dem Fußbodenbelag.

Unterspannbahn
Mit einer netzartig verstärkten Einlage versehene Folie für die Verlegung unter der Dachdeckung; zum Schutz vor dem Eindringen von Flugschnee.

Verblender
Mauersteine oder Keramikplatten, die zur Verblendung von Außenwänden genutzt werden.

Verbundplatte
Mehrschichtplatte, die aus einer Gipskarton- oder Gipsfaserplatte und einer zusätzlich aufkaschierten Schall- und Wärmedämmung besteht.

Verdichten
Verkleinern der Hohlräume oder Verdrängen der Luft durch manuelles oder maschinelles Rütteln, Stampfen oder Rühren. Z. B. müssen für eine Pflasterung vorbereitete Kies- und Sandschichten verdichtet werden.

Versottung
Niederschlag von aggressiver Schwefelsäure an der Schornstein-Innenwand. Entsteht durch die Verbindung von Feuchtigkeit, z. B. bei ungenügender Wärmedämmung, und dem in Abgasen enthaltenen Schwefeldioxyd.

VOB
Nach der VOB (Verdingungsordnung für Bauleistungen) werden Bauverträge meist abgewickelt. Sie regelt insbesondere auch die Gewährleistungs-Dauer. Diese beträgt in der VOB z. B. für Bauwerke 2 Jahre.

Vollfilterrohr

Vollwärmeschutz-Systeme

Vorgehängte, hinterlüftete Fassade
Sie besteht aus einer Unterkonstruktion (meist Holz) und der Fassadenbekleidung (z. B. Holz, Holzwerkstoff, Fassaden-Zementplatten, Schiefer etc.). Zwischen Untergrund und Bekleidung entsteht ein Lüftungsraum, der für das Abtransportieren von eingedrungener Feuchtigkeit sorgt.

Vormauerwerk
Die äußere Mauer bei der heute weit verbreiteten zweischaligen Außenwand von Gebäuden (Vormauer/Luftschicht und/oder Dämmstoff/Hintermauer).

Vorsatzschale
Auf einer Unterkonstruktion vor der Wand montierte Gipskarton- oder Gipsfaserplatten.

Wärmebedarfsausweis
Die 3. Wärmeschutzverordnung (WSVO) vom 1. Januar 1995 soll durch eine neue Energiesparverordnung abgelöst werden. Dies wird aber voraussichtlich erst nach dem Jahr 2000 der Fall sein. Bis dahin gilt die bestehende WSVO. Sie fordert den Wärmebedarfsausweis, der mit zum Bauantrag gehört. Der umfangreiche Ausweis muß den Jahres-Heizwärmebedarf des betreffenden Hauses "ausweisen" (daher der Name). Dieser Bedarf muß unter dem in der WSVO vorgegebenen maximal zulässigen Heizwert bleiben. Um diesen Wert einzuhalten, müssen die verschiedenen Baustoffe sowie die Stärke und Ausführung der Dämmung berechnet werden. Das kann auf zwei Arten geschehen: Nach dem Bauteilverfahren müssen für einzelne Bauteile (Außenwände, Dach usw.) bestimmte Dämwerte erreicht werden. Dieses Verfahren darf nur angewendet werden bei Gebäuden bis zu 2 Geschossen mit maximal 3 Wohneinheiten. Nach dem Energiebilanzverfahren sind keine bestimmten Werte für einzelne Bauteile vorgeschrieben. Deshalb kann zum Beispiel eine Außenwand mit guten Dämmeigenschaften eine reduzierte Dachdämmung ermöglichen. Die Berechnung ist etwas komplizierter, dafür sind die Möglichkeiten zur Gestaltung des Hauses und zur Wahl der Baustoffe freier. Unter Umständen wird das Haus dadurch preiswerter. Der spezielle Vorteil dieser Methode liegt außerdem darin, daß Energiegewinne - z.B. durch Sonneneinstrahlung - individuell angerechnet werden.

Wärmebrücke
Bauteil mit höherer Wärmeleitfähigkeit als die umgebenden Baustoffe, z. B. Stahlteil, durchlaufender Beton, ungedämmte Mörtelfuge. Über diese Bauteile fließt die Wärme zur Kälte hin ab. Das erhöht nicht nur die Heizkosten, sondern ist durch mögliche → Kondenswasserbildung auch gefährlich für die Bausubstanz. Vermeidung von Wärmebrücken durch sorgfältige Wärmedämmung unter besonderer Berücksichtigung der gefährdeten Stellen.

Wärmedämmung

Wärmeleitfähigkeitsgruppe
Gibt den Höchstwert der Wärmeleitfähigkeit für Dämmstoffe an. Je kleiner der Wert, desto besser die Dämmwirkung. Je nach Gruppe ergeben sich so unterschiedlich gute Werte bei gleicher Schichtdicke bzw. der Dämmstoff kann bei gleicher Wirkung unterschiedlich dick gewählt werden.

Wärmeleitzahl

Waschbeton
An der Oberfläche des Betons werden vor dem Erhärten Zement und feinere Zuschlagstoffe mit einer Bürste und Wasser ausgewaschen, dadurch ergibt sich eine Kiesel-Oberflächenstruktur.

WSVO
Wärmeschutzverordnung, → Wärmebedarfsausweis

Zarge
Ins Mauerwerk eingesetzter Holz-, Stahl- oder Kunststoffrahmen für Türen oder Fenster.

Zementestrich
Estrich mit hoher Druckfestigkeit.

ZK-Tür
Tür, deren Blatt aus verzinktem Stahl besteht, das zusätzlich lackiert oder mit Kunststoff beschichtet sein kann.

Zusatzstoff
Hydraulischer Zusatz für Beton, z. B. Traß, Betonit oder Farben, um die Eigenschaften, das Aussehen oder das Verhalten zu verändern.

Zuschlagstoff
Inhaltsstoff von z. B. Beton oder Mörtel, aus natürlichen oder künstlichen Gesteinskörnungen.